Trabi, S50, Haushaltstag. Poliklinik. Dass man bei beruflichen und privaten Problemen Hilfe bekommen konnte. Dass kein Chef gewagt hat zu meckern, wenn man mit ‘nem kranken Kind zu Hause geblieben ist. Jedenfalls kenne ich keinen. Dass Kollegen keine Konkurrenten waren. Nicht im Krankenhaus, sondern allgemein überall.
Bückware. Keine. Keine Bananen. Kein dies, keine das. Ham wer nich. Nicht viel zu gewinnen, kaum was zu verlieren. Kindheit. Die wär aber wegen meiner Eltern und Geschwister auch woanders schön gewesen. Eierlikör im Schokobecher. Zelten an diversen Seen.
Gemeinschaft / keinen Krieg mehr (mein Vater “starb für Führer, Volk und Vaterland” ), Volkseigentum / füreinander- miteinander/ Ein Versuch, eine bessere, gerechtere Gesellschaftsordnung aufzubauen. Dieser ist leider gescheitert an der Machtbesessenheit bornierter, älterer Herren, die Kritik abschmetterten und die Signale der Zeit nicht erkennen wollten oder konnten.
Pionierblume, diese dickfleischige Pflanze, die immer bei Versammlungen auf dem mit blauer Fahne bedeckten Präsidiumstisch stand. Russen, Stagnation, Dummheit.
Trabant (Die Rache der Ostdeutschen fürs Sudentenland).
Autoritär, vermauert, intolerant, ideologisch. An die Fahnenstange auf dem Schulhof … Nein, an die schönen Momente natürlich, die es trotz / unabhängig / oder gerade wegen der Defizite dieses Staates gab. Zum Beispiel das Pflaumenmus meiner Mutter oder das Glücksgefühl, ein Buch von Christa Wolf ergattert zu haben.
Einfachheit. Unendliches Fernweh. Aus nichts etwas Schönes machen. Mehr Ruhe. Naturfarben / Grautöne. Den goldenen Mittelweg suchen zwischen Tagesschau und Aktueller Kamera. Kein Verpackungsmüll. Keine Belästigung durch die ewigen Titten-Bilder und allgegenwärtige Pornografie.
Konsum, Hausgemeinschaft, Arbeitsgemeinschaft. Viele Freunde, Jugendclub. Nachbarschaftshilfe. Reisebeschränkung, Hausbuch, ABV.
“Stimme der DDR” freut sich, dass zum Blogstart Peter-Michael Diestel die Fragen beantwortet hat, letzer DDR-Innenminister und stellvertretender Ministerpräsident.
Die unterschiedlichen Antworten auf zehn immer gleiche Fragen ergeben ein Stimmen- und Stimmungsbild des Ostens. Farbfilm vergessen? Das Leben ist trotzdem bunt.
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