- Welche Begriffe verbinden Sie spontan mit der DDR?
Pioniere, Ferienlager, Schule, Exquisit-Läden
- Woran erinnern Sie sich besonders gern?
Abitur, Reisen nach Bulgarien und in die Tschechoslowakei - Woran denken Sie ungern zurück?
Prüfungen (aber das ist wohl überall so), Wohnungsprobleme, GST (ich war wenig sportlich) - Wie verlief Ihr Berufsweg?
Normal verlief der, ohne Probleme. Abitur, danach Hochschulstudium an der Humboldt-Uni, dann in der Bezirksverwaltung. Zuerst als Mitarbeiterin, zuletzt als Referatsleiterin (hieß damals UA – Unterabteilung). - Was haben Sie in der Freizeit getan?
Geschwommen im Freibad und Hallenbad und im See. Karten gespielt, Tanzen gegangen. Gelesen. Meinen Sohn großgezogen. - Wen aus der DDR verehren Sie besonders und wofür?
- - Was hat Ihre DDR-Vita besonders geprägt?
Dass ich studieren konnte ohne Studiengebühren und ein Stipendium erhalten habe. Trotz Kind und trotz Eltern aus “einfachen Verhältnissen” – mein Vater war Schlosser, meine Mutter ungelernte Arbeiterin und Hausfrau. - War das Verhältnis von Männern und Frauen zueinander anders als heute?
Ja. Gleichberechtigung in der Arbeit. Auch das Liebes- und Sexleben war anders. Nicht so ausgestellt. - Welche Meinung hatten Sie 1990 zur Wiedervereinigung?
Ich fand’s doof. Das kann ich nicht mal richtig begründen. Wahrscheinlich, weil mein Leben sich verändert hat, Angst um den Beruf hochkam. Wir von den Westdeutschen in der Verwaltung herablassend wie Lehrlinge behandelt wurden. - Welche Meinung haben Sie heute zum vereinten Deutschland?
Die negativen Merkmale überwiegen. Arbeitslosigkeit. Gesundheitswesen – Kassenpatienten müssen immer mehr selbst zahlen. Kindergarten und Kinderkrippen nicht kostenlos. Unterschiedliche Schulsysteme in den Bundesländern. Studiengebühren.
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